18.10.2016

Förderung gesunder und lernförderlicher Arbeit in der Industrie 4.0

Start des Forschungsprojekts: „Integration von präventivem Arbeits- und Gesundheitsschutz in Aus- und Fortbildungsberufe der Industrie 4.0“ - IntAGt. Am 01. Juli 2016 haben Verbundpartner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gewerkschaft das Forschungsprojekt IntAGt gestartet. Ziel des Projektes ist es, Maßnahmen zur Förderung von gesunder und lernförderlicher Arbeit unter den Bedingungen der Industrie 4.0 zu entwickeln und umzusetzen.

 

ArcelorMittal Bremen entwickelt, implementiert und evaluiert in enger Zusammenarbeit mit den Projektpartnern zielgruppenspezifische, kompetenzorientierte Lernformate. Die Ausbilder/innen beteiligen sich an der Entwicklung von Lern- und Arbeitsaufgaben und setzen diese in der betrieblichen Ausbildung um.

Die im Projekt erprobten Lernkonzepte können nach Projektende ein fester Bestandteil der betrieblichen Ausbildung bei ArcelorMittal Bremen werden. Mittelfristig können die Ausbildungskonzepte auf andere Funktionsbereiche und Hierarchieebenen übertragen werden.

„Unser Ziel ist es, bei den betrieblichen Ausbilder/innen Kompetenzen zu präventivem Arbeits- und Gesundheitsschutz im Kontext von Industrie 4.0 aufzubauen. Diese dienen dann der Förderung der Kompetenzentwicklung bei Auszubildenden zum nachhaltigen Erhalt ihrer Gesundheit“, sagt Wolfgang Kästingschäfer, Ausbildungsleiter bei ArcelorMittal Bremen.

Die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt verändert die Arbeitsorganisation sowie die Arbeitsanforderungen und -bedingungen für die Beschäftigten. Damit verbunden sind Chancen, etwa gesundheitsgefährdende Arbeit zu reduzieren und anspruchsvolle Arbeit zu schaffen. Es existieren aber auch Befürchtungen, dass es zu einer  Entfremdung von Arbeit oder Dequalifizierung kommen kann. Entscheidend sind daher konkrete Gestaltungsmaßnahmen, um das positive Potenzial der Digitalisierung zu nutzen und zur Entfaltung zu bringen.

Im Projekt IntAGt werden daher Konzepte für präventiven Arbeits- und Gesundheitsschutz im Kontext der Industrie 4.0 erarbeitet. Ein besonderer Fokus liegt auf den bisher nur wenig untersuchten Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden Lernkonzepte und Handlungsempfehlungen für die berufliche Aus- und Fortbildung abgeleitet und exemplarisch in Aus- und Fortbildungsberufe integriert. Ziel ist es, bei Auszubildenden sowie Meister/innen und Techniker/innen Kompetenzen zu präventivem Arbeits- und Gesundheitsschutz für die Industrie 4.0 aufzubauen.

Die im Projekt IntAGt entwickelten Konzepte sind als Demonstrations- und Pilotlösungen zu verstehen und stehen zur langfristigen Nutzung und Weiterentwicklung für Ausbildungsbetriebe, Berufsbildende Schulen, Berufsgenossenschaften und Sozialpartner zur Verfügung. Das dreijährige Projekt wird im Rahmen des Forschungsschwerpunkts „Präventive Maßnahmen für die sichere und gesunde Arbeit von morgen“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

 

 

Im Projekt arbeiten folgende Verbundpartner eng zusammen: 

Universität Bremen - Institut Technik und Bildung

IG Metall Vorstand - Bildungs- und Qualifizierungspolitik

Europa-Universität Flensburg – Internationales Institut für Management und ökonomische Bildung, Abteilung Arbeits- und Organisationspsychologie

Elster GmbH, Lotte

ArcelorMittal Bremen GmbH

HARTING AG & Co. KG, Espelkamp

Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM)

BBS Osnabrück Brinkstrasse

BBS II Delmenhorst, Technikerschule

Verbundkoordinator:

Institut Technik und Bildung

Universität Bremen

Am Fallturm 1

28359 Bremen

Ansprechpartnerin:

Dr. Claudia Fenzl

fenzl@uni-bremen.de

Tel: 0421-218-6628

Projekthomepage:

http://www.projekt-intagt.de

 

 

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