Water Stewardship

ArcelorMittal Bremen nutzt Wasser zur Kühlung und für verschiedene Prozesse z.B. zur Abgasreinigung, Staubunterdrückung, Entzundern von Brammen, Erzeugung von Hüttensand oder zum Kühlen des Koks am Standort Bottrop.

In Bremen wird das Wasser der Weser entnommen und für die verschiedenen Zwecke aufbereitet. Die Kokerei nutzt für ihren Prozess Wasser der öffentlichen Wasserversorgung.

Das anfallende Kühl- und Prozessabwasser sowie Niederschlagswasser wird in Bremen wieder in die Weser eingeleitet, geringere Mengen werden in öffentliche Abwasserbehandlungsanlage befördert. Die Abwässer der Kokerei werden von der Emscher Genossenschaft behandelt und eingeleitet. Die Anforderungen an Menge, Qualität und Art der Behandlung sind in wasserrechtlichen Genehmigungen festgeschrieben. Die wasserrechtlichen Genehmigungen werden durch die zuständigen Behörden veröffentlicht. Die Behandlungsanlagen entsprechen dem Stand der Technik, welcher in regelmäßigen Abständen überprüft und angepasst wird. Die Einhaltung der Vorgaben an den Standorten Bremen und Bottrop werden in festgelegten Intervallen von den Umweltbehörden überprüft (gem. Industrie-Emissions-Richtlinie der EU, Berichte werden über die Behörde im Internet veröffentlicht).

 

Um eine nachhaltige Wassernutzung in der Europäischen Union sicherzustellen und nach einheitlichen Vorgaben umzusetzen, wurde von der EU die Wasserrahmenrichtlinie ins Leben gerufen.

Das übergeordnete Ziel der Wasserrahmenrichtlinie ist:
Einen guten ökologischen Zustand für die Oberflächengewässer durch die Verbesserung

  • der Gewässerstruktur,
  • der Durchgängigkeit,
  • des Wasserhaushalts und
  • Abwasserbehandlungsanlagen herzustellen

Für Grundwasser soll ein guter chemischer und mengenmäßiger Zustand erreicht werden. Schwerpunkte sind:

  • Reduzierung der Nährstoffeinträge der Landwirtschaft und Folgen des Bergbaus
  • sowie die Sanierung von schadstoffbelastenden Standorten.

Die Zeitplanung, wesentliche Maßnahmen und Entwicklung wird im Internet Bremen und Internet Bottrop allen Bürgern /innen zugänglich gemacht. Eine Beteiligung aller ist zum Beispiel über Anhörungen möglich.

Auch ArcelorMittal Bremen sowie der Standort Bottrop beteiligen sich aktiv an dem gemeinsamen Ziel. Neben speziellen Verbesserungsprojekten wird aber auch durch den kontrollierten Betrieb von Abwasserbehandlungsanlagen mit geplanten und dokumentierten Überwachungen der Wasserqualität und Menge zu dem Zustand der Anlagen im täglichen Arbeitsalltag an der Verbesserung gearbeitet.

Für weitere Informationen amb.kontakt@arcelormittal.com


 

Rückbau Wasserentnahmebauwerk Mittelsbüren

Im Rahmen der Erhöhung der Landesschutzdeichlinie im Gesamtgebiet Bremen / Nieder-sachsen ist auch eine Erhöhung des Abschnittes Mittelsbüren erforderlich. Innerhalb dieses Abschnittes befand sich ein stillgelegtes Wasserentnahmebauwerk unseres Werkes.

Mit dem Deichverband, dem Wasserschifffahrtsamtes sowie der Umweltbehörde wurde vereinbart, dass Gebäude mit den noch vorhandenen Einrichtungen rückzubauen, um so die Erhöhung der Schutzdeichlinie zu ermöglichen. Für den Umfang des Rückbaus wurden auch weitere Interessen berücksichtigt wie die Auswirkungen auf das Gewässer, nachteilige Auswirkungen auf die Wasserstraße, Interessen der Gewässerhaltung und des Gewässerschutzes, Naturhaushalt, Erholungswert der Gewässerlandschaft, Erreichung des guten ökologischen Potenzials, nachhaltige Nutzung des Gewässers und seiner Uferbereiche. Daher wurde dort, wo sich jahrzehntelang das Entnahmebauwerk befand, unter anderem ein Schwalbennistplatz mit vorgefertigten Nestern unter einer Überdachung geschaffen, um den Schwalben wieder eine neue Heimat zu geben.

 


Emscher-Umbau in Bottrop

Seit 1992 plante und setzte die Emschergenossenschaft den Emscher-Umbau um und
seit Ende 2021 ist die Emscher komplett abwasserfrei und das Hauptziel des Emscher-Umbaus damit erreicht. Rund 430 Kanalkilometer sind dafür verlegt worden, knapp 150 von 328 Kilometern an Gewässerläufen wurden parallel bereits ökologisch verbessert.

Der Emscher-Umbau ist mehr als ein rein wasserwirtschaftliches Projekt: Er setzt städtebauliche Impulse und sorgt aktiv gegen die Folgen des Klimawandels vor.

Das Abwasser der Kokerei wird in die Kläranlage der Emschergenossenschaft eingeleitet. Dort wird das Abwasser aufbereitet. Das gereinigte Wasser muss festgelegten Anforderungen entsprechen, bevor es in die renaturierte Emscher eingeleitet werden kann.
Die Kokerei muss sicherstellen, dass alle Abwassergrenzwerte eingehalten werden und unser Abwasser so sauber wie möglich ist, bevor es unsere Anlage verlässt. Nur so können wir unseren Beitrag leisten, die wiederhergestellte Flusslandschaft zu schützen und zu erhalten.