28.09.2023 | ArcelorMittal Bremen

Pressemitteilung

Im Rahmen der bundesweiten Stahl-Aktionswoche der IG-Metall fand am 28. September 2023 bei ArcelorMittal Bremen eine große Kundgebung statt.

Auf Einladung der IG Metall Bremen kam auch der Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte und traf sich mit dem Arbeitsdirektor Michael Hehemann und dem stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Michael Glissmann von ArcelorMittal Bremen und weiteren Gästen zur gemeinsamen Kundgebung – dabei waren rund tausend Mitarbeitende von ArcelorMittal Bremen und auch Mitarbeitende von Partnerunternehmen.

Im Mittelpunkt stand die Forderung der IG Metall und betroffener Unternehmen, für die energieintensiven Industriebetriebe einen „Brückenstrompreis“ einzuführen. ArcelorMittal Bremen, steht im Zentrum der Transformationsdebatte. Das Unternehmen ist weit vorangeschritten im Bereich des ökologischen Umbaus der Produktion, benötigt hierfür jedoch eine angemessene Zeit, um notwendige Produktionsanpassungen durchführen zu können.

Michael Hehemann: „Wir benötigen dringend einen wettbewerbsfähigen Brückenstrompreis, um die Phase der Transformation zu bewältigen, in der wir auf klimaneutrale Stahlproduktion umstellen wollen. Dafür ist ein kompletter Technologiewechsel von der Roheisenherstellung im Hochofen hin zur Nutzung von Eisenschwamm und Elektrolichtbogenofen nötig. Heute wird unsere Wettbewerbsfähigkeit durch die hohen Strompreise im Vergleich zu anderen Industrieländern erheblich eingeschränkt. Der Brückenstrompreis ist ein passendes Instrument, um die Dekarbonisierung zu ermöglichen, die enorme Mengen an erneuerbarer Energie für grünen Wasserstoff und CO2-freien Stahl erfordert.“

Mike Böhlken betonte: „ArcelorMittal Bremen ist auf dem Weg zur klimaneutralen Stahlherstellung. Dafür benötigen wir Zeit und qualifizierte Arbeitskräfte, um die Transformation gemeinsam zu stemmen. Der Brückenstrompreis ist schon jetzt notwendig, damit die Zukunft für unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort gesichert wird, wenn wir in Zukunft für grünen Stahl Strom und Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen verwenden wollen“.

Zum Hintergrund: In der Aktionswoche tritt die Belegschaft in den Betrieben, vor die Werkstore und auf öffentlichen Veranstaltungen für ihre Forderung nach einem Brückenstrompreis ein. Genannt wird dieser so, weil er den Unternehmen Zeit verschaffen soll, bis ausreichend günstiger Ökostrom verfügbar ist. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland bei den Strompreisen an der Spitze. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Betriebe ist damit akut gefährdet.

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